02.05.2021

Cholesterin – wichtig für den ganzen Körper!

Jedoch: zu viel Cholesterin im Blut lässt die Risiken für Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herzinfarkt oder Schlaganfall steigen.

Optimaler Cholesterinspiegel
Neben Ernährung und evtl. genetischen Faktoren führen aus medizinischer Sicht folgende Einflüsse zu erhöhtem Cholesterinspiegel: Übergewicht, Diabetes und Schilddrüsenunterfunktion. Ein zu niedriger Wert kommt z.B. durch Leberschäden, Schilddrüsenüberfunktion oder Mangelernährung zustande. 

Bei den meisten Fettstoffwechselstörungen spielt Vererbung zwar eine Rolle, doch kommen sie häufig erst bei einer ungesunden Lebensweise – wie ungesunde Ernährung, Übergewicht und/oder Bewegungsmangel – zum Vorschein.

Ärzte und Experten empfehlen einen Cholesterinspiegel unter 190 mg/dl (5,0 mmol/l) Gesamtcholesterin im Blut. Präzisere Hinweise als die Höhe des Gesamtcholesterins liefern folgende Richtwerte für gesunde Menschen mit niedrigem Risiko:

- LDL <116 mg/dl = 3,0 mmol/l
- HDL mindestens 40 mg/dl (Männer) bzw. 48 mg/dl (Frauen)
- Triglyzeride <150 mg/dl = 1,69 mmol/l

LDL wird auch als "böses Cholesterin" bezeichnet, da hohe LDL-Werte als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten gelten. LDL wirkt eher Arteriosklerose-fördernd, während das HDL vermutlich eher schützend wirkt. 

Welche Werte bei einer Person als ideal und welche als risikoreich gelten, muss ein Experte individuell in Abhängigkeit vorliegender Risikofaktoren entscheiden. Blutdruck, Gewicht, Rauchen, Bewegungsgewohnheiten usw. spielen bei der Beurteilung eine Rolle. Je höher das Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko, desto mehr sollte auf niedriges LDL-Cholesterin und gesunde Lebensweise geachtet werden.

Maßnahmen für einen gesunden Cholesterinwert:

1. Ernährung: Der Körper produziert das von ihm benötigte Cholesterin selbst. Darüber hinaus wird es über Fleisch, vor allem Innereien wie Leber, und Schalentieren aufgenommen. Frisches Gemüse und Obst, ballaststoffreiche Nahrungsmittel (wie Vollkornprodukte) gute pflanzliche Öle und Fette (Omega-3) z. B. normalisieren den Cholesteringehalt. 

2. Training & Bewegung: Bewegung im Alltag und 2-3 moderate Trainingseinheiten pro Woche wirken günstig auf den Cholesterinspiegel und erhöhen den HDL-Cholesterin-Wert. Das Training sollte dabei von einem Experten basierend auf einer gesundheitlichen Anamnese und einem Eingangscheck geplant sein. Eine fachmännische Trainingsbetreuung ist nicht nur, aber insbesondere für (Wieder-) Einsteiger ratsam.

3. Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht und kritischem Bauchfett ist eine Gewichtsreduktion ratsam, denn pro 10 kg Gewichtsabnahme senkt sich der LDL-Wert um ca. 8 mg/dl. 

4. Entspannung: Für einen gesunden Cholesterinstoffwechsel braucht es auch Entspannung. Denn Stress erhöht nachweislich den Cholesteringehalt im Blut. Auch hier wirkt Training wohltuend und es baut die Stresshormone ab. Empfehlenswert sind außerdem Entspannungstechniken wie Meditation, Autogenes Training, Yoga etc. 

5. Regelmäßige Gesundheitschecks Vorsorgeuntersuchungen und regelmäßige Check-ups sind unverzichtbar und geben rechtzeitig Hinweise auf „körperliche Baustellen“. Die Cholesterinwerte sind hier fixer Bestandteil und werden am besten im Zusammenhang mit anderen Werten und im Zeitverlauf beurteilt.

Cholesterin – wichtig für den ganzen Körper!
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